Canyoning Kobelache in Österreich
Was ist Canyoning überhaupt?
Canyoning als eher neues Mitglied der Bergsportfamilie bedarf vielleicht einen Satz der Erklärung. Unglücklich übersetzt meint es nicht das Paddeln in einem Kanu sondern Rutschen, Springen und Abseilen in einer Schlucht (Canyon).
Die Kobelache führt uns hier durch die imposante Bergwelt des Bregenzerwald und ist auch unter Canyonauten eine besondere Tour. Nicht umsonst wird sie in einschlägigen Foren als “schönste Schlucht im deutschsprachigen Raum” betitelt.
Besondere Schlucht in Vorarlberg begeistert
Bei der Ankunft am Treffpunkt in der Nähe Dornbirns ist kaum erkennbar, was hier so besonders sein soll. Wenn aber der Aufstieg per Auto fast 15 Minuten dauert, kann man sich ungefähr denken, was in der Schlucht als Höhenmeter "canyoniert" werden wird. Am Einstieg nach dem Sicherheitsgespräch plätschert die Kobelache noch gemütlich vor sich hin. Aber bereits hier kann man in den Furchen des Gesteins erahnen, dass diese Schlucht wirklich traumhaft schön ausgewaschen ist.
Die ersten Abseiler führen dann in die tiefe Schlucht und hier kann man dem weißen Granit dieser Schlucht das erste Mal näher kommen. Einige Zuflüsse in die Kobelache lassen den Bach im weiteren auch anschwellen. So hat das Wasser sich seinen Weg durch die Berge gegraben und uns eine malerische Schlucht hinterlassen: Ausgewaschene Felsen verbunden mit unwirklich grünem Wasser machen diese Schlucht zu einem Highlight.
Rutschen / Springen Abseilen in der Schlucht
Nachdem dann zum aufwärmen einige Abseiler und kleine Sprünge absolviert worden sind, geht es richtig zur Sache: Ein Sprung über 8 Meter in einer engen Felsspalte ist genau so eine Herausforderung wie ein 25 Meter Abseiler durch und im folgenden unter dem Wasserfall. Einige Felsbrücken erlauben ein durchtauchen derselben und hier kann man die Bergwelt der Vorarlberger Alpen hautnah erleben.
Trotz des ganzen Spaßes ist wie auf jeder Canyoning Tour auch ein Wort der Warnung angebracht. Canyoning ist eine sportliche Aktivität in alpinem Gelände und kann nur bei entsprechender Ortskenntnis in Verbindung mit fundiertem Canyoningwissen (inklusive Einschätzung von Wetter- und Wassergefahren) begangen werden. Die Schlucht bietet an entscheidenden Stellen auch die Möglichkeit, gefahrlos auszusteigen.
Werden jedoch alle Stellen mit Sicherheit und Spaß gemeistert, bekommt man es am Schluss der Tour mit dem “Endgegner” zu tun. Dieser Abschluss ist das Schmankerl der Tour: Eine Rutsche führt unter einem Felsspalt hinweg und endet mit einem 5 Meter langen Flug in das letzte Becken. Hier kann man dann die Jubelschreie der Canyonauten hören und das Bier in der Gastwirtschaft hat man sich redlich verdient.
Wenn ihr nun auch Lust auf diese besondere Tour habt schaut doch gerne mal hier bei uns herein