Beim Wandern von ganz oben die Aussicht genießen
Malerische Höhenwege im Tannheimer Tal
Während unten im Tal die entspannten Wege von Dorf zu Dorf über saftige Wiesen und vorbei an alten Kapellen führen, warten weiter oben – auf der zweiten Etage – Höhenwege mit einer unvergesslichen Aussicht. Auf herrlichen Genusswegen wie dem Gräner oder Saalfelder Höhenweg können die Gäste die ganze Faszination der Natur ohne große körperliche Anstrengungen erleben. Die oberste Etage bilden die Gipfeltouren und Klettersteige, für die das Tal ebenfalls berühmt ist. So findet in dem 20 Kilometer langen Hochtal auf rund 1.100 Meter Höhe jeder seine Etage, seine ideale Art des Wanderns. Und die beginnt bei den Höhenwegen bereits beim Start mit Traumpanoramen.
Gräner Höhenweg: Schöne Aussichten ohne steile Anstiege
Bereits beim Start der Tour am Füssener Jöchle sollten Bergfreunde Zeit zum Staunen einplanen. Der Gräner Höhenweg im Tannheimer Tal ist bekannt für seine bezaubernden Aussichten und diese erleben die Gäste bereits zu Beginn: Mit der Sonnenbergbahn Grän schweben sie ganz bequem von Grän auf das Füssener Jöchle hinauf auf 1.818 Meter Höhe. Unten liegt das Tannheimer Tal mit seinen Seen und den gemütlichen Dörfern wie gemalt in der Landschaft. Der Blick streift über die Gipfel Richtung Süden und Westen. Geißhorn und Lailachspitze wirken zum Greifen nah. Hinten leuchten die Schneefelder der Ötztaler Alpen. Der Gräner Höhenweg ist mit etwas mehr als 300 Höhenmetern und einer Gehzeit von rund drei Stunden der perfekte Einstieg, um den besonderen Charakter und die Faszination des Wanderns im Tannheimer Tal zu erleben.
Vom Füssener Jöchle führt der Weg dann westwärts kurz bergauf zum Sefenjoch, dann hinunter zur Sebenalm auf 1.640 Metern und über einsame Bergwiesen Richtung Aggenstein zur Bad Kissinger Hütte auf 1.788 Meter Höhe – eine traditionsreiche Alpenvereinshütte, die sich wie ein Adlerhorst an den Hang schmiegt und eindrucksvolle Aussichten bietet. Zurück geht es dann wieder hinunter ins Tal bis nach Lumberg und zur Talstation der Füssener Jöchle-Bahn.
Saalfelder Höhenweg: Von Bergsee zu Bergsee durch das Naturschutzgebiet
Drüben auf der anderen Talseite lockt ein weiterer reizvoller Höhenweg, der viel dazu beiträgt, dass die Gegend zu den beliebtesten Wanderregionen Österreichs zählt: der Saalfelder Höhenweg durch das Naturschutzgebiet Vilsalpsee. Er beginnt ebenfalls bei einer Bergstation: In diesem Fall fahren die Wanderer in Tannheim mit der Neunerköpflebahn hinauf auf 1.792 Meter. Der erste naheliegende Höhepunkt ist der 1.862 Meter hohe Gipfel des Neunerköpfles. Über die Strindenscharte schlängelt sich der Weg südwärts vorbei an schönen und sehr nahe liegenden Gipfeln wie der 2.083 Meter hohen Sulzspitze und der 2.069 Meter hohen Schochenspitze. Drei traumhaft gelegene Bergseen begleiten die Tour, die Lache, der Traualpsee und später dann der Vilsalpsee. Die Landsberger Hütte liegt perfekt für eine Einkehr. Für den Rückweg nach Tannheim gibt es auch Busverbindungen, Pferdekutschen und die Bimmelbahn Alpenexpress. Der Saalfelder Höhenweg ist eine mittelschwere Tagestour bei der sich für gemütlichere Wanderer auch eine Hüttenübernachtung anbietet.