Kleiner Schoberstein (985m) / Höllengebirge / Oberösterreich

Start:  Aufstieg in Weißenbach im Attersee/Weißenbach Bundesstraße Richtung Bad Ischl

etwa 1 ½ Std lt Wegweiser  und 450hm

Abstieg: gleich wie Aufstieg

Da es den ganzen Tag so drückend heiß war, beschloss ich, erst gegen 18:00Uhr mit meinem Hund Neele einen kurzen Ausflug auf unseren Lieblings-Hausberg, den Kleinen Schoberstein, zu machen.

Nachdem ich feststellen musste, dass bei unserem Normalweg, gleich neben dem Hotel Post, kein freier Parkplatz mehr war, entschloss ich erstmals den Aufstieg von der Weißenbach Bundesstraße aus.

Natürlich, mit meinem Ehrgeiz an diesem Tag so schnell als möglich am Gipfel zu sitzen, nahm ich gleich die erste Abkürzung, in der Hoffnung dass dies auch eine sei.

Nach einigen Minuten, mit auf die kurze Distanz doch heftigen Höhenmeter, merkte ich dass diese Abkürzung wohl eher ein Reinfall war. Man sollte doch lieber auf den markierten Wege bleiben.  ;-)

Nachdem ich über etliche Bäume, größere Steine und eher durch Dickicht als auf einem begehbaren Weg endlich wieder am „Normalweg“ angekommen bin war meine Erleichterung sehr groß.

Von nun an ging es dann sehr zügig Richtung Gipfel.

Zwar machte Neele und mir die Hitze ordentlich zu schaffen, wir mussten ca. alle 10 Minuten stehen bleiben um etwas zu trinken, doch waren wir zügig unterwegs.

Endlich auf der kleinen Ebene, kurz bevor man zur Teilung Richtung Kleinen und Großem Schoberstein erreicht, angekommen, lachte uns das Ziel auch schon förmlich an.

Nach dem ich beim Wandersteckendepot angekommen war, konnte ich mich nun entscheiden, ob ich eine etwas einfachere oder eine etwas fordernde Kletterpartie  haben möchte. (schwindelfrei sollte man trotzdem bei beiden Varianten sein)

Da ich Neele ja mit hatte entschied ich mich für den einfacheren Weg, der im Übrigen für jeden etwas geschickteren Hund kein Problem darstellt.

Und dieser befand sich zu unserem Glück auch schon im Schatten und brachte uns somit auch eine kleine Erleichterung.

Ich bin jedes Mal wieder überrascht wie geschickt sich Neele in solchem Gelände auf- und abwärts bewegt.

Natürlich bekam ich wieder mal  „Schimpfe“ vom Hund, da ich anscheinend wie immer zu langsam war.

Doch ziemlich ausser Atem erreichten wir nach gut 41min Aufstiege endlich das kleine Gipfelkreuz, welches über demm Attersee thront.

Der Gipfel war noch von der untergehenden Sonne begünstigt und somit bot sich uns  wie jedesmal ein atemberaubendes Panorama über den gesamten Attersee und Richtung Mondsee.

Da der kleine Schoberstein sehr selten begangen wird, ist es ein idealer Ort um seine Gedanken zu sortieren und Ruhe zu finden.

Zu meinem Erstaunen stellte ich bei einem kurzen Blick zum großen Schoberstein fest, dass dort heute allerdings auch kein Mensch war.

Nach einer kurzen Stärkung machten Neele und ich uns auch schon auf den Rückweg, denn der Attersee lockte uns nach dieser Anstrengung schon mit seinem glasklaren Wasser.

Kurz nachdem wir wieder auf der letzten Ebene vor der Gipfelteilung  in den Wald eintauchten, wurden Neeles Lebensgeister auf einen Schlag geweckt, als etwa 5m neben ihr eine Gämse von uns aufgeschreckt wurde und das Weite suchte.

(Habe hier schon öfters Gämsen angetroffen trotz der geringen Höhe)

Immer wieder bin ich von der Schönheit dieser Tiere überrascht, wie muskulös sie doch sind und sich so präzise in auch schwierigem Gelände fortbewegen.

Neele merkte aber gleich nach etwa 2 Sprüngen, dass sie chancenlos ist und sowieso auch aufgrund ihrer geringen Größe nichts sieht!

Etwa 50hm unterhalb hatten wir auch schon unsere nächste Begegnung, allerdings mit einem tschechischen Klettersteiggeher, der sich auf dem Weg zum Klettersteigeinstieg wohl heftig vertan hatte. ;-)

Nach einem kurzen Gespräch und seiner Einsicht, dass er doch vermutlich falsch wäre, setzten wir unseren Abstieg fort.

Da ich ja den markierten Weg nicht wirklich kannte, gingen bzw stiegen wir unsere „Abkürzung“ Richtung Auto entlang.

Ziemlich verschwitzt kamen wir beim Auto an und machten uns sofort Richtung Steinbach am Attersee zu einem öffentlichen Badeplatz auf. (von dem mich auch schon der Mahdlgupf Klettersteig anlacht; das aber ein andern Mal)

Am Badeplatz angekommen, hüpften wir auch schon ins Wasser, eher ich als Neele, denn Neele surft lieber auf ihrem Boogie Board anstatt zu schwimmen. Vom Wasser aus schauten wir noch einmal zu unserem eben erklommenen „Gipfel“ und ich muss schon sagen, es ist eine tolle Gegend wo ich wohnen darf.

Man hat hier nicht nur die Berge (Höllengebirge) direkt vor der Haustüre sondern auch gleich einen See, wo man jede Tour ausklingen lassen kann. Nicht nur mit schwimmen gehen, sondern auch mit einigen Gasthäusern direkt am See wo das „isotonische Getränk“ – Bier – gleich um einiges besser schmeckt.

Die Gegend rund um den Attersee bietet neben so kurzen Touren natürlich auch längere Bergtouren mit wirklich tollen Gipfeln und einzigartigen Gipfelkreuzen (zB Brunnkogel) an.

 

07.09. // Wandergeschichten
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