Ankommen, um aufzublühen
Berglust auf der Südseite der Alpen
Immer weiter hinein zu wandern in die erholsame Ruhe der Berge, vorbei an wilden Gewässern und erhabenen Felsen, all das bringt der Seele neue Kraft und entfacht die Berglust in uns.
Das Wandern ist ein bestimmter Zustand unserer Seele. Während wir gehen, haben wir nichts zu tun, als zu gehen. Wir haben Zeit über das Leben zu philosophieren, die Natur zu genießen und zu sein. Über uns am Himmel ziehen die Wolken vorbei; einmal grau, dann weiß, mal langsam und wieder schneller. Die aufsteigende Sonne hüllt die Landschaft in ein grelles Farbenspiel und das Rauschen der Gewässer begleitet uns auf Schritt und Tritt.
Ja, beim Wandern ist es letztendlich nicht wichtig, wohin, wie schnell oder wie hoch die Reise geht. Es zählt der Moment. Wer dann schrittweise die Berglust in sich spürt und der Natur auf Augenhöhe begegnet, der vergisst die Hektik des Alltags. Dann ist man angekommen. Angekommen, um aufzublühen.
Wanderpfade, die Berglust entfachen
Zwischen den schroffen Felsen und hohen Gipfeln, ist das Wasser das dominierende Element im Nationalpark Hohe Tauern.
Auf dem Alpe-Adria-Trail hingegen, einem Weitwanderweg mit 750 Kilometern, geht es quer von Österreich über Slowenien bis ans italienische Mittelmeer. Morgens beim Frühstück in Kärnten noch mit Marmeladenbrot und einem Verlängerten gestartet, lässt man abends bei leckerer Štruklji die heutige Etappe Revue passieren. Auf der Route immer schneller und weiter oder doch lieber langsamer und etwas kürzertreten? Beim Weitwandern entscheidet jeder selbst über Geschwindigkeit und den „richtigen“ Weg.
Vom Geschichtspfad bis zur Künstlerroute
Am Karnischen Höhenweg ist keine Zeit, sich zu beeilen. Wer den Weg entlang der italienisch-österreichischen Grenze auf sich nimmt, hat keine andere Wahl als hin und wieder Inne zu halten und die Geschichte am Karnischen Kamm zu fühlen. Wo einst Soldaten während des Ersten Weltkriegs um die Vorherrschaft kämpften, thront heute ein friedlicher Pfad mit wunderschönem Weitblick bis in die Dolomiten. Und die einzige Grenze, die heutzutage hier verläuft, ist rein kulinarischer Art.
Die sanften Hügel im Biosphärenpark Nockberge sind die letzte Station der Kärntner Wanderpfade. Hier wird eines klar: Die Vielfalt der gesamten Region ist in jedem Winkel spürbar. In der sanft-hügelige Gipfelwelt lädt ein kilometerlanges Wegenetz hinauf auf die Berge der Turracher Höhe, Falkert, Hochrindl und Innerkrems. Die Nockalmstraße weist stets den richtigen Weg und ausgebildete Biosphärenpark-Ranger versprechen erlebnisreiche Touren durch das UNESCO Kulturerbe.
Und wo Kultur und Tradition hochgehalten werden, ist die Kunst nicht weit. Das Dörfchen Bad Kleinkirchheim vereint diese drei Elemente zu einem besonderen Kunstprojekt: nock/art, die Kunst in den Nockbergen. Mittels einiger weniger, aber gezielter Eingriffe in die Natur werden den Besonderheiten der Landschaft ungewohnte Impulse gesetzt. Und um es mit den Worten von Miguel de Cervantes-Saavedra zu sagen: „Die Kunst übertriff nie die Natur, sondern macht sie vollkommen.“
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