Drei schöne Wanderrouten rund um Schladming-Rohrmoos
Wanderwege für jedes Niveau im Wanderwegenetz rund um Schladming
Das Gebiet Schladming-Dachstein im oberen Ennstal im steirischen Bezirk Liezen ist eine ausgeprägte Ferienregion und die größte ihrer Art im Bundesland.
Eine der sieben Tourismusverbände ist Schladming, mit den drei Gemeinden Schladming, Rohrmoos und Pichl.
Im Winter eine Skiregion ersten Ranges mit infrastrukturell bestens ausgebautem Netz an Pisten und Loipen, kann das Gebiet rund um Schladming im Sommer mit einem Wander- und Wegenetz punkten, das dem erholungssuchenden Naturfreund kaum Wünsche offenlässt.
Dabei stechen einige Routen aus einer erlesenen Vielzahl an Angeboten heraus, die maßgeblich zur Popularität der Gemeinde beigetragen haben. So lag die Anzahl der gebuchten Sommerbetten im vergangenen Jahr mit 11.647 in den verschiedenen Beherbergungsbetrieben der Region österreichweit an fünfter Stelle, noch vor touristisch renommierten Gemeinden wie Ischgl oder Zell am See.
Die Suche nach einer vergleichsweise günstigeren privaten Unterkunft kann sich rund um Schladming durchaus lohnen, denn fast jedes vierte Sommerbett ist hier in privater Hand. Spätestens auf Nachfrage werden die durchwegs gastfreundlichen Betreiber ihre persönlichen Favoriten den Wandergästen aus Nah und Fern gerne verraten, meist liegt in den Unterkünften auch umfangreiches Informations- und Kartenmaterial bereit. Dabei haben sich einige Wandertouren und Themenwege in den letzten Jahren und auch Jahrzehnten als besonders beliebt und häufig empfohlen herausgestellt, so etwa der
Themenweg Wilde Wasser
Mit einiger Berechtigung trägt der knapp 15 Kilometer lange Abschnitt zwischen Schladming bis tief ins Rohrmooser Untertal hinauf bis zum Riesachsee (2.600 Meter Seehöhe) die Auszeichnungen
- „National Geographic Wanderweg“ und
- „schönste gütesiegelzertifizierte Tour“ der Österreichischen Wanderdörfer.
Denn einerseits ist die Strecke bequem auch für weniger geübte Wanderer innerhalb einer Tagestour zu bewältigen. Zum anderen bietet der Wanderweg intensives Naturerleben ersten Ranges, das in engem Zusammenhang mit dem Themenbereich Wasser in all seinen unterschiedlichsten Facetten eng verknüpft ist.
So geht es entlang des ruhig fließenden Untertalbaches vorbei an einer alten Mühle (Gföller-Mühle) bis hin zu den tosend schäumenden Riesachfällen im letzten Streckenabschnitt. Für den mit einer gesunden Portion Abenteuerlust ausgestatteten Wanderfreund besonders interessant: Dabei muss auch eine über 50 Meter lange Stahlseil-Hängebrücke überwunden werden. Über Leitern führt der Weg durch die Schlucht zum ruhig vor sich hin glitzernden Riesachsee weiter zur Preintaler Hütte.
Los geht es am Kraiterparkplatz in Schladming, Einstiegspunkte gibt es jedoch auch entlang des gesamten Weges. Die Auftaktetappe führt durch die Talbachklamm ins Dörfchen Untertal - ein Abschnitt, der bereits für sich alleine ein Höhepunkt ist.
Der Hochwurzen-Höhenweg
Weiteres Highlight des über 500 Kilometer langen Wanderwegenetzes rund um Schladming ist auch der eher für geübte und ausdauernde Wanderer empfohlene Hochwurzen-Höhenweg zum Giglachsee, der in rund sechs Stunden bewältigt werden kann. Es ist zwar keine leichte Tour, dafür aber sehr lohnenswert, nicht zuletzt dem allgegenwärtigen Dachstein-Massiv als beeindruckender Naturkulisse wegen.
Die rund 13,5 Kilometer Wegstrecke können von der Gondelstation in Rohrmoos aus in Angriff genommen werden, von wo aus es hinauf auf die Hochwurzen geht. Von dort lassen sich die verschiedenen imposanten Gipfel wie
- Roßfeld
- Guschen
- Hochfeld
- Schiedeck
quasi im Vorbeimarschieren genießen.
Nach mitunter eindrucksvollem, alpinem Terrain führt die Wanderstrecke in ein Tal mit einem schönen Bergsee hinunter. Hier erstreckt sich der Brettersee, überragt von der Kampspitze. Weiter bergab wird kurz vor dem Etappenziel die Anstrengung noch einmal reich belohnt: Ein faszinierender Mix aus den azurblau bis smaragdgrün schimmernden Seenflächen und beeindruckenden Gesteinsmassiven ringsum schafft gelungene Abwechslung und setzt einen unvergesslichen Akzent auf den mitunter unbefestigten Wegen oberhalb der Waldgrenze.
Hoch über den Seen wendet sich der Steig dann gen Westen und führt in steilen Serpentinen hinunter zu den Giglachseen. Für Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich alternativ
- die Ignaz-Mattis-Hütte oder die
- Giglachsee Hütte
an.
Rundwanderweg von Neualm zum Duisitzkarsee
Malerisch inmitten imposanter Bergpanoramen und Lärchenmischwäldern gelegen, ist der kristallklare Bergsee im Duisitzkar als Wanderziel mehr als empfehlenswert - zumal im Sommer mitunter erträgliche Wassertemperaturen zu einem kurzen Erfrischungsbad einladen.
Ausgangspunkt der knapp acht Kilometer langen Wanderstrecke zum See ist die Eschachalm in Obertal auf 1.215 Metern Höhe. Auf der in rund viereinhalb Stunden zu absolvierenden Strecke werden knapp 600 Höhenmeter durchmessen.
Erstes Etappenziel ist die Neualm (1.618 m), die nach rund anderthalb Stunden Gehzeit ohne Steilpassagen bequem erreicht werden kann.
Danach geht es für weitere circa 90 Minuten auf dem Wandersteig in Richtung Duisitzkarsee, im gleichmäßigem Auf- und Ab durch alpine Latschenkiefer-Wälder.
Der Bergsee gehört zu den schönsten in den Schladminger Tauern und ist unbedingt einen Ausflug wert. Die etwa 5,4 Hektar große Wasserfläche wird vom gleichnamigen Zufluss aus den südwestlich gelegenen Buckelkarseen gespeist.
Von Juni bis Anfang September bietet der Tourismusverband Schladming auch geführte Abenteuerwanderungen zum Duisitzkarsee an.
Während einer ausgiebigen Rast auf 1.640 m Seehöhe lädt eine der Einkehrmöglichkeiten sodann rings um den See zur Stärkung ein. So befinden sich etwa am Nordostufer in unmittelbarer See-Nähe zwei Almhütten, die
- Fahrlechhütte und die
- Duisitzkarseehütte.
Sie sind von Anfang Juni bis Mitte Oktober als Gastwirtschaft mit Übernachtungsmöglichkeit geöffnet. Nach ausgiebiger Einkehr geht es dann im letzten 90-minütigen Abschnitt bergab zurück zum Ausgangspunkt Eschachalm. Dabei kann entweder der Weg zurück wieder über den Wandersteig erfolgen oder eine gut ausgebaute Forststraße als Alternative genutzt werden.