Kaiserjäger Steig
Die Spuren des 1. Weltkrieges
Der Steig erstreckt sich insgesamt über 2.250 Meter und überwindet einen Höhenunterschied von 700 Metern. Er ist nur trainierten und schwindelfreien Wanderern zu empfehlen. Der Aufstieg beginnt bei der Festung "Forte 3 Sassi". Er führt Sie zu den Ruinen der österreichischen Stellungen, die sich an einen großen Felsblock schmiegen, und dann einem Wehrgang folgend zur Frontlinie mit Namen Vonbank.
Die Schützengräben dieser Stellung wurden restauriert und wieder zugänglich gemacht. Sie zeigen den strategischen Wert dieser Stellung, die den Falzarego-Pass überragt, wie auch die Angriffsmöglichkeiten, die das gegnerische Martini-Band bot, das die Alpini während des Konfliktes besetzt hielten. Über einen Serpentinenweg steigt man zum Gipfel des Piccolo Lagazuoi auf, aber Achtung, nach nur einigen Kurven führt eine Abzweigung nach rechts zu den Höhlen, die in den Fuß des Gebirges gegraben wurden.
Dort wurden die Küche und der Schlafsaal der Soldaten wiederhergestellt und mit Originalobjekten ausgestattet. Auf den Steig zurückkehrend, erreicht man den Fuß des Berges. Drahtseile sichern den Weg und führen zu einer 15 Meter langen Hängebrücke aus Stahlseilen. Die Brücke wurde am gleichen Standort des österreichischen Originals nachgebaut und heute sind noch die Aufleger, die Stützpfeiler und die Überreste der Originalseile zu sehen.
Hat man diese tiefe Spalte überwunden, steigt man entlang der Drahtseile zur österreichischen Gipfelfläche auf, die der italienischen gegenüber lag. Hier vor dem Krater der dritten österreichischen Sprengmine stehend, wird einem die Explosionsgewalt deutlich, die über 100.000 Kubikmeter Fels ins Tal schleuderte.
Der Steig durchschneidet im Folgenden den Berg in diagonaler Linie und endet am Gipfel des Piccolo Lagazuoi — 2.800 m —, wo ein Kreuz an die gefallenen Soldaten des Krieges erinnert. Der Ausblick, der sich von hier bietet, ist atemberaubend. Der Blick schweift von den Odle zum Pelmo, vom Antelào zum Boè, von den Tofane zum Civetta. Zum Abschluss der Tour marschieren Sie zu den Kriegsschauplätzen. Der Abstieg erfolgt über den entsprechend ausgestatteten italienischen Stollen, durch den man wieder am Falzarego-Pass ankommt.