Sextner Sonnenuhr
Ein Naturphänomen
So bilden die fünf Dolomiten-Gipfel Neuner, Zehner (Sextener Rotwand), Elfer, Zwölfer und Einser die bekannte Sextner Sonnenuhr. Der Zwölfer ist über 3000 m hoch und befindet sich ganz in der Nähe der Drei Zinnen, dem weltberühmten Wander- und Kletterparadies in Südtirol.
Wie funktioniert die Sextner Sonnenuhr?
Um 12 Uhr, wenn die Sonne genau im Süden steht, steht die Sonne über der Spitze. Wenn man den Sonneneinfallswinkel zusätzlich berücksichtigt, ergeben sich die angegebenen Zeitpunkte, an denen die Sonne genau an der Spitze sichtbar ist. Das gleiche kann man jetzt auch für die anderen Stundenberge machen. Von Bad Moos aus stimmt der Sonnenlauf mit der Bergbezeichnung am ehesten überein.
Der Winterpunkt der Einserlinie liegt genau im Mittagsmeridian, zur Wintersonnenwende steht die Sonne um 12 Uhr genau über dem Zwölfer und um 13 Uhr genau auf der Spitze des Einsers. Die Sonnenstände um 9 Uhr und um 10 Uhr sind durch den vorgelagerten Bergrücken nicht sichtbar.
Man vermutet übrigens, dass die Sextner Sonnenuhr auch die Namensgebung des Ortes Sexten bestimmt hat. Für die Römer, die die Zeiteinteilung mit dem Sonnenaufgang begannen, zeigte der Zwölferkogel die "sexta hora". Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Name Sexten vom Zwölferkofel stammt.