Lindermayr Schmiede

Lindermayr Schmiede

Ehemalige Hofschmiede des Stiftes

Die Schmiede entstand bereits kurz nach 1300 durch den regen Wirtschaftsverkehr mit Venedig. Während der Barockisierung des Stifts stieg das Arbeitsaufkommen enorm und so war es nicht verwunderlich, dass in der Blütezeit insgesamt sechs Leute beschäftigt waren.

In der gesamten Region finden sich Kunstwerke aus der Schmiede, welche vor allem durch das von Andreas Ferdinand Lindermayr angefertigte Abschlussgitter in der Stiftskirche berühmt wurde.

Die Huf- und Hackenschmiede war über 500 Jahre “Hofschmiede” Spitals. Der erste nachweisbare Schmied Andreas arbeitete noch für das Hospital. Ab 1808 blieb die Huf- und Hackenschmiede ca. 150 Jahre lang eine gewöhnliche Schmiede, in der zuletzt nur mehr Pferde beschlagen wurden.

Andreas Ferdinand Lindemayr übernahm die Hofschmiede zu einer Zeit, in der die Barockisierung des Stiftes fruchtbare Arbeit versprach. Berühmt wurde die kunstvolle Linienführung des von ihm 1734 fertiggestellten Abschlussgitters der Stiftskirche. Bis in das mittlere Steyrtal lieferte der Schmied seine Aufträge ab, darunter Grabkreuze, Fensterkörbe, Wirtshausschilder und Türbeschläge. Sein Sohn Matthäus erweiterte das Geschäft um eine Frächterei, einen Kramladen und betrieb auch die Waffenschlosserei und Uhrmacherei.

An den drei Essen hämmerten außerdem vier Gesellen und ein Lehrjunge.

Ein halbes Jahrhundert ruhte die Esse. Die Renovierung anlässlich der Landesausstellung 1998 ermöglichte die Errichtung einer Schauschmiede, welche die über ein halbes Jahrhundert ruhende Esse wieder zum Leuchten brachte.

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