Sicher im Wanderurlaub – Diese Utensilien dürfen nicht fehlen

Wandern - die Lösung für einen unvergesslichen Urlaub in der Natur, in den Bergen oder am Meer. Ein Wanderausflug ist eine Erfahrung, die es wert ist, mindestens einmal im Leben gemacht zu werden. Wer weiß, vielleicht macht es Ihnen so viel Spaß, dass das Wandern zu einer echten Familientradition wird. Damit das Wandern jedoch zu einem vollen Erfolg wird, bedarf es einige wichtiger Utensilien, Gadgets und Tools. Hier finden Sie eine Liste der Dinge, die Sie für einen unvergesslichen Urlaub benötigen.

Die Notfallapotheke – Welche Medikamente sind essentiell?

Survival-Kits gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Je nachdem auf welche Wanderung Sie sich begeben, kann das ein oder andere Utensil vonnöten oder überflüssig werden. Einige Dinge sollten jedoch in jedem Erste-Hilfe-Kasten enthalten sein: Sollten Sie beim Wandern stürzen, gilt es die Wunde sofort zu säubern. Hierzu bedarf es eines sterilen Wunddesinfektionsmittels oder -Tuchs. Ebenso kann eine Wundsalbe sowie Pflaster in verschiedenen Größen helfen, die Wunde abzudecken. Mullbinden und Klebeband sollten ebenso nicht fehlen. Eine Tüte mit den wichtigsten Medikamenten beinhaltet beispielsweise Schmerztabletten, die gegen Schmerzen jeder Art hilfreich sind oder Magentabletten. Wer bei der Wanderung Magenschmerzen oder Sodbrennen erlebt, verliert schnell den Spaß am Wandern.
Im Ratgeber der Shop-Apotheke erhalten Sie jede Menge Tipps und Tricks, wie der Erste-Hilfe-Koffer auch an die Bedürfnisse von Kindern angepasst werden kann. Zudem sollten Sie auf eine ausreichende medizinische Versorgung für Ihren Vierbeiner achten, wenn dieser ebenfalls an der Wanderung teilhaben soll. Denn nicht nur der Mensch kann umknicken, sich verletzen oder an Schmerzen leiden.

Vorsicht vor dem Verlaufen – Ein Navigationssystem muss mit

Wenn Sie sich abseits eines kurzen Weges oder einer gut markierten Route bewegen, ist Ihre Orientierung unverzichtbar. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass ein GPS-System, so effektiv es auch sein mag, ein Risiko darstellen kann. Zwar erscheinen Kompasse und Karten meist altmodisch, doch gehen sie mit einem geringen Eigengewicht einher und sind nicht auf Batterien angewiesen. Als Ergänzung zu Ihrer Navigationsausrüstung können Sie auch einen Höhenmesser hinzufügen. Hierbei handelt es sich um ein sehr nützliches Instrument, das den Luftdruck mithilfe eines barometrischen Sensors misst. So können Sie eine genaue Schätzung der Höhe, die Sie zurückgelegt haben, vornehmen. Das Bestimmen der Position auf der Karte kann somit einfacher vorgenommen werden.
Beim Wandern sollten Sie vor dem Beginn einer jeden Route eine genaue Planung durchführen. Schauen Sie sich im Internet den Verlauf der Strecke an. Speichern Sie markante Ziele auf der Strecke beispielsweise als Foto oder als Handnotiz ab. So können Sie an diversen Stellen der Route prüfen, ob Sie noch auf dem richtigen Weg sind. Für Anfänge rund Anfängerinnen empfiehlt es sich, beliebte sowie bekannte Wanderrouten zu nutzen. Weichen Sie hierbei nicht vom Weg ab.

Sonnenschutz – Vorsicht vor den starken UV-Strahlen

UVB-Strahlen, die für Verbrennungen der Haut verantwortlich sind, tragen auch zur Entstehung von Netzhautschäden bei. In den Bergen, wo man oft stundenlang in der Sonne wandert, ist eine Sonnenbrille daher ein Muss. Oftmals begehen unerfahrene Wanderer den Fehler nur an warmen, sonnigen Tagen mit Sonnenbrille zu starten. Doch insbesondere verschneite Landschaften sorgen für starke Schäden an den Augen. Denn der weiße Schnee reflektiert selbst kleinste einfallende Strahlung direkt in das Auge. Unternehmen Sie lange Wanderungen in verschneiten Gebieten, benötigen Sie eine spezielle Winterbrille oder eine extra getönte Brille.

Bei der Wahl des Sonnenschutzmittels sollten Sie auf eine Formel mit einem Lichtschutzfaktor von 30 achten. Das Mittel muss sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen abhalten, um Verbrennungen sowie tiefgehende Schädigungen der Zellen zu vermeiden. Vergessen Sie nicht den Lippenbalsam mit Lichtschutzfaktor. Schließlich handelt es sich bei der Haut der Lippen um eine sehr feine Struktur. Sie kann durch die aggressiven Strahlen schnell Schaden nehmen und zu schmerzen beginnen.
Sollten Sie eine Glatze haben, gilt es auch diese vor der direkt einfallenden Strahlung zu schützen. Tragen Sie entweder eine Mütze oder Cappie oder cremen Sie ebenso regelmäßig die Kopfhaut mit Sonnencreme ein.

Abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Tageszeit, dem Schwitzen oder Ihres Hauttypen sollten Sie alle zwei bis drei Stunden die ungeschützten Hautstellen eincremen.
Leiden Sie unter einer hohen Sonnenempfindlichkeit können Sie sogar Kleidung mit UPF 15+ UV-Schutz nutzen. Diese gibt es in spezialisierten Wander-Shops, die sich mit Ausrüstungen sowie Bekleidung befassen.

Zusätzliche Kleidung – Feuchte Kleidung führt zur Erkältung

In den Bergen können sich die Wetterbedingungen von einer Stunde auf die andere ändern. Seien Sie daher nicht nur auf Sonnenschein eingestellt, sondern auch auf Regen oder im Wind. Sicherlich planen Sie diese Wetterschwankungen bereits bei der Zusammenstellung der Wanderkleidung ein. Meist wird dabei das „Zwiebel-Prinzip“ gelebt. Die erste Schicht der Kleidung ist ein leichtes T-Shirt, gefolgt von dickeren Pullovern und Jäckchen. Schlussendlich schützt eine wasserdichte Jacke oder ein Regenmantel. Doch leider kann es passieren, dass die Kleidung nicht das hält, was Sie verspricht oder das Wetter mit einer besonderen Härte zuschlägt. In einem solchen Fall ist es wichtig, dass Sie die nasse Kleidung ausziehen. Denn selbst wenn die untersten Kleidungsstücke nur klamm sind, kann es zu einer Erkältung kommen. Packen Sie daher in das Wandergepäck frische Unterwäsche ein, wärmende Pullover sowie eine weitere Regenjacke. Sicherlich hängt der Umfang der Ersatzkleidung von der Jahreszeit ab, zu welcher Sie die Wanderung erleben möchten.

Das richtige Schuhwerk

Nichts kann Ihre Reise mehr ruinieren als das falsche Schuhwerk. Wenn es zu eng ist, wird es das Abenteuer zunichtemachen. Es ist sehr wichtig, dass sie bequem und knöchelschonend sind und sich für die gewählte Strecke eignen. Doch wie wählen Sie das perfekte Schuhwerk für eine ausgiebige Wanderung aus?

Im Vordergrund der Auswahl sollten die beiden Faktoren Zeit und Zeitpunkt stehen. Fragen Sie sich zunächst, wie lange Ihre Wanderung dauern soll. Wer mehrere Tage am Stück wandert, sollte andere Ansprüche an den Schuh stellen, als jemand, der nur wenige Stunden spazieren gehen möchte. Zudem spielt der Tragezeitpunkt eine entscheidende Rolle. Schließlich müssen Wanderschuhe im Winter eisigen Strecken trotzen, wohingegen die sommerlichen Routen meist eben und ohne Rutschgefahr gestaltet sind.
Werfen Sie unbedingt einen Blick auf das Obermaterial des Wanderschuhs. Es bestimmt die Atmungsaktivität, das Gewicht, die Strapazierfähigkeit, die Wasserdichtigkeit und die Wasserbeständigkeit während der gesamten Wanderung. Je besser das Obermaterial gewählt ist, desto angenehmer gestaltet sich das Wandern.

Echtes Leder oder einfach "Leder" ist sehr widerstandsfähig gegen Wasser und mechanische Stöße und bietet gleichzeitig eine optimale Haltbarkeit. Zwar ist es nicht besonders atmungsaktiv, gilt jedoch als die beste Wahl für längere Wanderungen, auf unwegsamem Gelände und schwere Rucksack-Touren.
Reverse-Leder stellt häufig eine Kombination aus einer Kunststoffschicht und Leder dar. Dieses Material steht für verbesserte Atmungsaktivität und geringeres Gewicht. Zwar können Sie bei der Auswahl dieses Materials bares Geld einsparen, jedoch gilt es die Haltbarkeit zu bedenken. Denn die Kunststoffschicht kann mit dem Echtleder nicht mithalten. Somit wird die Haltbarkeit reduziert.
Nubukleder ist ein synthetisches "Leder", das dem Wildleder ähnelt. Es hat fast die gleichen Vor- und Nachteile wie Naturlederschuhe, bietet aber mehr Flexibilität.
Möchten Sie vollkommen auf Echtleder verzichten, sollten Sie synthetische Materialien wie Kunstleder, Kunststoff oder Polyester bevorzugen. Diese Materialien sind leichter als Leder und können schneller trocknen. Jedoch weisen sie viel früher Verschleißerscheinungen auf.

Haben Sie einen Schuh gefunden, der Ihren Ansprüchen genügt, gilt es diesen anzuprobieren. Dabei müssen Sie jedoch einige wichtige Tipps und Tricks kennen. Denn ein falsch anprobierter Wanderschuh kann während der Wanderung zu Schmerzen, Blasenbildung und Umknicken führen.
Am besten ist es, die Schuhe am Nachmittag oder idealerweise am Abend zu testen, wenn die Füße nach einem anstrengenden Tag normalerweise geschwollen sind. Schließlich werden Ihre Füße so auch während Ihrer Wanderungen sein. Bereits nach wenigen Stunden des Laufens sammelt sich Gewebsflüssigkeit in den Füßen, welche zu schwellen beginnen. Damit der Schuh dann nicht drückt, muss beim Anprobieren der Fokus auf den natürlichen Zustand des Fußes gelegt werden. Unterstützend tragen Sie beim Anprobieren dickere Wandersocken. Meist bietet sich hierfür eine Kombination aus Merinowolle und Kunstfasern an. Diese zeichnen sich nicht nur durch ihr bequemes Tragegefühl aus, sondern auch durch den guten Abtransport von Schweiß sowie der Elimination von Gerüchen.
Achtung: Das Tragen von dünnen Socken bei der Anprobe könnte die Größe, die Sie wirklich brauchen, verfälschen.

Lampen – Vorsicht vor der der schnell einbrechenden Dämmerung

Die kleine und leichte Stirnlampe ist ein Muss im Rucksack eines jeden Wanderers. Mit den passenden Batterien im Gepäck sind Sie gegen die meist schnell einbrechende Dämmerung gewappnet. Wie finden Sie die perfekte Stirnlampe für Ihre Wanderung? Worauf gilt es zu achten, um sicher durch die Dämmerung sowie Dunkelheit zu kommen?

Der erste Schritt zur Beurteilung der Lampe ist die Betrachtung der Lumenzahl. Hierbei handelt es sich für die physikalische Größe der Leuchtstärke. In Kombination mit der Leuchtweite ist der Lumenwert der entschiedenste Faktor der Stirnlampe. Schließlich möchten Sie mit der Lampe eine verbesserte sowie erhöhte Sichtweite erreichen. Achten Sie darauf, dass Ihre Leuchten über eine Stroboskopfunktion für Notfallsituationen verfügt.
Zudem muss die Lampe gegen Wasser geschützt sein. Bei Wanderungen kommt es oftmals zu Regenschauern, in denen Sie den Überblick nicht verlieren möchten. Daher gilt es auf den IP zu achten. Dieser Wert gibt Ihnen an, wie gut die Lampe geschützt ist. Bei einem IP-Wert von 7 können Sie eine Wasserdichtigkeit bis zu 1m bei kurzzeitigem Wasserkontakt voraussetzen. Etwas robuster verhält sich die Leuchte mit IP8. Sie bietet dauerhafte Wasserdichtigkeit.

Zu guter Letzt sollten Sie die Handhabung der Lampe beurteilen. Sicherlich können die meisten Modelle einfach per Knopfdruck ein- und ausgeschaltet werden. Dabei vergessen die meisten Testenden jedoch, dass bei einer Wanderung zu kalten Jahreszeiten ein erschwerender Aspekt hinzukommt: Sie tragen Handschuhe. Diese reduzieren die Feinfühligkeit meist drastisch, sodass die Handhabung der Leuchte schwerfallen kann. Ein hochwertiges Modell lässt sich trotz dicker Handschuhe einfach steuern und bedienen.

Survival-Kit – Ausgerüstet für die einfache Wanderung

Ein vielseitiges Taschenmesser ist der wichtigsten Bestandteile eines solchen Survival-Kit. Es dient nicht nur zum Schneiden von Verbandsmaterialien oder für die Zubereitung von Speisen. Ebenso sollten Sie sicherstellen, dass Sie immer eine Rolle Klebeband dabeihaben, falls eine Zeltstange oder sogar Ihr Zelt bricht. Mit dem Messer kann das Klebeband einfach zerteilt werden. Je komplexer Ihre Bedürfnisse sind, beispielsweise beim Leiten einer unerfahrenen Gruppe oder dem Wandern mit Kindern, desto komplexer sollte das von Ihnen gewählte Reparaturset sein.

Eine Stärkung für Zwischendurch

Beim Wandern verbrauchen Sie sehr viele Kalorien. Um diese wieder aufzunehmen, sollten Sie diverse Snacks mit auf die Wanderung mitnehmen. Bergsnacks, Eiweißriegel, Trockenfrüchte, Erdnüsse und Nüsse lassen sich gut im Gepäck verstauen und gehen mit einem geringen Eigengewicht einher.
Vor allem bei längeren Reisen ist es wichtig, dass Sie genügend Lebensmittel für einen weiteren Tag mitnehmen. Eine einzige Packung gefriergetrockneter Lebensmittel und vielleicht eine nahrhafte Fertigsuppe reichen aus. Gefriergetrocknete Lebensmittel bieten nicht nur den Vorteil, dass sie wenig Platz brauchen und gut schmecken. In der Wildnis können wilde Tiere durch intensive Gerüche angelockt werden. Dies ist mit gefriergetrockneten Produkten kein Problem, da die Verpackung luftdicht versiegelt ist.

Die Wasserbeschaffung planen - Vorsicht vor unreinem Wasser

Neben der Nahrung ist auch das Wasser ein entscheidender Faktor für eine erholsame Wanderung. In Ratgebern finden Sie oftmals die sogenannte "Bergregel". Sie besagt, dass Sie stets mindestens eine Ein-Liter-Wasserflasche und einen Wassertank für Wanderungen bei sich haben sollten. Je nach Route kann es sehr nützlich sein, ein Mittel zur Wasserreinigung zur Hand zu haben. Hierbei kann es sich um einen Bergwasserfilter oder eine chemische Behandlung handeln. Vor Antritt der Wanderung sollten Sie auf einer Karte nach möglichen Wasserquellen suchen. Bei jedem Stopp gilt es frisches Wasser mitzunehmen. Dieses müssen Sie zuvor jedoch desinfizieren, um eine Erkrankung zu verhindern.

Sollten Sie verunreinigtes Wasser getrunken haben, gilt es, die Wanderung abzubrechen. Schließlich kann es zu einer Belastung des Magen-Darm-Traktes kommen, der mit Schmerzen einhergeht. Eine Vergiftung ist von einem Arzt auszuschließen.

Notunterkunft bietet Schutz bei Fehlkalkulation

Für Tageswanderer ist dies eine der Grundvoraussetzungen, und die meisten, die längere Bergtouren unternehmen, sollten auch ein Zelt einpacken. Die Idee ist, dass Sie etwas haben, das Sie bei riskanten Wetterbedingungen, Regen oder Wind schützt. Ebenso kann eine Unterkunft nützlich sein, falls Sie sich verirren oder auf dem Bergkamm verletzen. Das kann ein wasserdichter Beutel, eine Überlebensfolie (auch bekannt als Weltraumdecke) oder sogar ein großer Müllsack sein.

Bild: Unsplash

 

13.01. // Allgemein Sommer
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