Heilpflanzen gegen Schnupfen und Heiserkeit

Dagegen ist ein Kraut gewachsen

"Ohne Medikamente dauert eine Erkältung 7 Tage, mit Medikamenten nur eine Woche!" Wer kennt diesen Ausspruch nicht? Schnupfen, Husten, Heiserkeit sind die Symptome einer banalen Erkältung, gegen die die Medizin aber nach wie vor machtlos ist. Daher besinnt sich auch die Schulmedizin zunehmend auf Rezepte aus dem Kräutergarten von Mutter Natur.

Schön feucht und wohlig warm, ein solches Klima bevorzugen Viren in der kalten Jahreszeit. Mundhöhle und Rachen sind da schlichtweg der perfekte Tummelplatz, weshalb vor einer Erkältung (Rhinitis) im Grunde auch niemand gefeit ist. Mehr als 200 unterschiedliche Erreger (Rhino-, Adeno, Corona-, Echoviren usw.), die den Rachenraum und die Atemwege befallen können, sind bekannt.

Diese nur 20-30 Millionstel Millimeter (Nanometer) kleinen Viren werden mittels Tröpfcheninfektion übertragen: sie befinden sich - blinden Passagieren gleich - an Bord von kleinsten Speicheltröpfchen. So werden sie im Rahmen der zwischenmenschlichen Kommunikation von einem Träger zum nächsten gereicht - erst recht in den Wintermonaten, wo allerorts gehustet und genießt wird.

Winterzeit - Schnupfenzeit

Obwohl uns Viren natürlich das ganze Jahr umgeben, so werden sie im Menschen in unseren Breitengraden vor allem im Winter aktiv - nur da finden sie die optimalen Voraussetzungen - feuchtes Klima mit ca. 33°C Umgebungstemperatur - vor allem im Mund und Rachenraum.

An und für sich ist die Schleimhaut ganz gut gegen Angriffe von Viren gewappnet. Es sei denn, folgende Faktoren wirken beeinträchtigend:

  • Heizungsluft trocknet Schleimhäute aus
  • das Immunsystem befindet sich gerade nicht in Hochform

Besonders Kinder sind für Schnupfenviren sehr empfänglich, da ihr Immunsystem noch nicht vollkommen ausgereift ist. Aber auch Raucher und Erwachsene, die unter Stress leiden oder sich vitaminarm ernähren sind anfälliger für eine Erkältung.

Was geschieht bei einer klassischen Erkältung?

Wenn sich die Erreger im warm-feuchten Rachenraum eingenistet haben, treffen sie auf eine zähe - normalerweise schwer durchdringbare - Schleimschicht, die die Zellen der oberen Atemwege schützt.

Während der kalten Jahreszeit ist diese Barriere bei vielen Menschen durchlässiger, weshalb ein an der Oberfläche haftendes Enzym - die sogenannte Neuraminidase - die Schleimschicht auflösen kann.

Danach dringen die Viren in die Wirtszellen ein und zwingen diese, Millionen weiterer Viren herzustellen.

Da die Atemwege vom Rachenraum bis zu den Verzweigungen des Bronchialbaumes mehrere Barrieren von Abwehrzellen aufweisen, müssen die Erreger die Immunabwehr durch eine besonders schnelle Vermehrung (Replikation) und mittels vieler unterschiedlicher Varianten umgehen. Die Schleimhautzellen sterben unter der Belastung jedenfalls ab und setzen dabei wieder Viren und Virenbruchstücke frei. Die dadurch angelockte Körperabwehr bedingt die Entzündung der Schleimhaut - Fieber und der Versuch durch vermehrte Schleimproduktion die viralen Quälgeister wieder loszuwerden, sind die Folge.

Durch die vielen bereits zugrundegegangenen Zellen kann das zuständige Flimmer-Epithel nicht mehr arbeiten und der Schleim nicht mehr abgeleitet werden. Er verklumpt, verengt die Atemwege und verursacht den unangenehmen Hustenreiz.

Banale Erkältung oder echte Grippe ?

Im Alltag werden Verkühlung, grippaler Infekt und Grippe (Influenza) häufig synonym verwendet. Der Unterschied ist aber gewaltig. So wird die echte Grippe immer durch Influenzaviren hervorgerufen.

Deren Gefährlichkeit wiederum besteht darin, ständig ihre Oberflächenbeschaffenheit verändern zu können. Dadurch sind die - im Zuge der letzten Grippe gebildeten - Abwehrkörper wirkungslos und das Immunsystem muss sich mit den Erregern von neuem herumschlagen.

Neben den normalen Erkältungssymptomen geht eine echte Grippe mit hohem Fieber über 39°C einher, oftmals begleitet von starken Gliederschmerzen.

Für ältere oder immungeschwächte Personen kann die Influenza eine echte (Lebens-)Bedrohung darstellen. Ein wirksamer Schutz in diesem Zusammenhang bietet die Grippeimpfung im Herbst, am besten Ende September oder Anfang Oktober.

Wirksame Naturheilmittel und bewährte Rezepturen aus dem Garten

Mangels wirklich wirksamer Medikamente im Zusammenhang mit banalen Infekten der oberen Atemwege besinnt sich auch die Schulmedizin immer mehr an Mittel und Rezepturen von Mutter Natur. Die moderne Pharmakologie forscht schon seit einiger Zeit nach alten Kräuterrezepturen und stößt dabei immer häufiger auf Wirkstoffkonzentrationen und -kombinationen, die tatsächlich wirksam sind.

Abwehrkraft stärken mit Äpfeln und Rüben

Der regelmäßige Verzehr von roten und gelben Rüben (auch rote Beete und Kohlrüben genannt), Äpfeln und Möhren stärkt in den Wintermonaten die Abwehrkräfte in besonderem Maße.

Geraspelte Äpfel und Karotten gemischt mit dem Saft einer frischen Organge, Honig und geriebenen Nüssen/Mandeln sind nicht nur gesund, sondern schmecken auch vorzüglich!

Fenchel - eine wirksame Waffe gegen Schnupfen

Als Tee oder Hustensirup kann Fenchel bei Erkältungskrankheiten erfolgreich eingesetzt werden:

1-2 Teelöffel zerstoßene Fenchelfrüchte mit einer Tasse kochendem Wasser aufgießen. Tee zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen. Mit etwas Honig süßen und mehrmals täglich eine Tasse trinken.

Für Säuglinge und Kleinkinder wird der Tee schwächer zubereitet.

Zwiebel gegen Erkältung und Husten

Zur Inhalation bei Erkältungen hackt man eine Zwiebel fein und kocht sie zwei Minuten in Wasser auf. Den Sud etwas abkühlen lassen und dann 5 Minuten die aufsteigenden Dämpfe einatmen.

Ein anderes gutes Hausrezept ist der Zwiebelumschlag:

Erhitzen Sie eine halbe, geschnittene Zwiebel in Olivenöl, füllen Sie die Menge in ein Leinen- oder Baumwolltuch und plazieren Sie dieses im Brust- oder Halsbereich.

Thymian bei Husten

Manches Heilmittel steht in unserem Gewürzschrank.

Der Thymian z.B. eignet sich hervorragend als Grundlage für ein Hustenmittel: Einen Löffel Thymiangewürz in einer großen Tasse mit sprudelnd heißem Wasser aufgießen und einen Löffel Honig dazugeben.

Und fertig ist der leckere Hustentee.

Die Gewürznelke - Alleskönner

Die getrockneten Knospen des Nelkenbaumes haben tatsächlich eine verblüffende Vielfalt an ausgeprägten Wirkungen: desinfizierend, schmerzstillend, verdauungsfördernd, magenschonend, appetitanregend und zudem hilfreich gegen Erkältungsbeschwerden.

Für einen Nelkentee verwenden Sie einige frische Pfefferminzblätter und fügen je eine Messerspitze Ingwer und zerstoßene Nelken hinzu. Mehrmals am Tag eine Tasse trinken, bis die Beschwerden abklingen.

Quelle: www.gesund.co.at