Modisch-Funktionelle Visitenkarten

Je 3 langärmelige Wanderblusen und -hemden für die kühleren Tage im Praxistest

Bluse oder Hemd sind als mittlere Kleidungsschicht für das Wohlgefühl wichtig. Hauptaufgabe: Aufnahme der Feuchtigkeit von der Funktionswäsche oder Haut und Weitergabe an die nächste Kleidungsschicht oder Luft. Bequem und haptisch ansprechend sollen sie auch sein. Wichtig ausserdem, dass vorhandene Taschen ausreichend Stauraum bieten oder Ärmellaschen auch einhändig zu bedienen sind.

Ehepaar auf Holzlokomotive

Die langärmeligen Test-Kandidaten

Damenblusen

Herrenhemden

Kauftipps:

  • Wanderbluse bzw. Wanderhemd muss ausreichend Bewegungsfreiheit (Schulter, Achsel, etc.) bieten.
  • Das Material sollte haptisch ansprechend sein und Pflegeeigenschaften aufweisen, die nicht von der Norm abweichen.
  • Der UV-Schutz ist wichtig. Wenn möglich ab USF 30 und höher kaufen.
  • Bei Zusatzausstattungen, z.B. gegen Insekten bitte auf die Umweltverträglichkeit achten.
  • Taschen sollten sinnvoll nutzbar sein, also Anordnung, Größe und Verschlussmöglichkeit prüfen. Auch einhändig!
  • Zum Aufkrempeln muss der Ärmeldurchmesser weit genug sein. Vor dem Kauf ausprobieren, ob das Krempeln klappt.

Die Entscheidung

Der Testsieg bei den Damenblusen geht an die Schöffel Bluse Tanja. Sie ist ultraleicht, besitzt eine angenehm weiche Haptik und verfügt über einen sehr guten Feuchtigkeitstransfer. Und als Tüpfelchen auf dem i ist sie knitterfrei und besitzt perfekte Pflegeeigenschaften.

Testsieger bei den Herrenhemden ist das Lafuma Mosquito L/S Shirt. Ein leichtes Herrenhemd mit perfektem Klimakomfort. Die Taschen sind sinnvoll nutzbar, die Haptik angenehm. Außerdem handelt es sich um ein Funktionshemd mit Insektenschutz durch Citronella. 

Was Sie über Wanderblusen und -hemden wissen sollten

Insektenschutz

Blusen und Hemden werden immer häufiger mit Zusatzausstattungen gegen Insekten angeboten. Diese Textilien sind meistens mit chemischen Substanzen behandelt, die Stechmücken oder Zecken abhalten sollen. Sehr oft kommt dabei Permethrin zum Einsatz. Dieser Stoff kommt zwar in Crysanthemen vor, wird aber für die Textilien synthetisiert und mit Kunstfasern zu Polymeren verarbeitet. Permethrin soll aber nachteilige Auswirkungen auf Gewässer und deren Lebewesen haben, denn Permethrin kann sich auswaschen und ist z.B. für Fische hochtoxisch.

Als Alternative gibt es Kleidung mit Citronella, das (wenn überhaupt) die Umwelt sehr viel geringer beeinflusst.

Tipp: Die chemische Keule ist in Europa nur selten notwendig. Lange Ärmel oder Hosenbeine oder dichter gewebte Gewebe wie G-1000® sind meist völlig ausreichend, um sich der Plagegeister zu erwehren.

UV-Schutzfaktor (deutsch: USF, englisch: UPF)

Der UV-Schutzfaktor gibt an, wieviel von der schädlichen UV-(B)-Strahlung abgeblockt wird. Ein Kleidungsstück mit UPF 30 lässt nur noch 1/30 der Strahlung zur Haut durchdringen. Das sind nur 3,3%, immerhin 96,6 % der UV-Strahlung werden abgeblockt.